Gladbach-Neuss

Im Rahmen der Landessynode 2019 wurde das Projekt zur Entwicklung innovativer Modelle zur Partizipation ins Leben gerufen. Als einer von vier Kirchenkreisen arbeitet das Partizipations-Team Gladbach-Neuss, bestehend aus den Hauptamtlichen Nadine Weuthen (ehem. Schlutzkus) und Detlef Bonsack, sowie Marie Christin Unger und Sarah Röhricht, zwei studentischen Hilfskräften, an diesem Projekt.

Ziel des Projektes soll es sein, jungen Menschen in der Kirche partizipative Möglichkeiten zu eröffnen sich aktiv an der Gestaltung der Kirche oder den Gemeinden zu beteiligen. Hierfür muss auch die aktuelle Kirchenordnung beachtet werden, die gegebenenfalls angepasst werden muss, um echte Partizipation zu ermöglichen.

Das Jugendreferat des Kirchenkreises Gladbach-Neuss möchte junge ehrenamtliche Mitglieder aus unterschiedlichen Gemeinden miteinander vernetzen und einen aktiven Austauschprozess zwischen diesen ermöglichen. Durch den direkten Austausch mit engagierten jungen Menschen können nicht nur bedeutende Themen identifiziert werden, sondern auch Erfahrungen mit Partizipation und dies bezogene Wünsche ermittelt werden. Ebenso müssen gewünschte Partizipationsformen gemeinsam entwickelt werden, um überhaupt nachhaltig eine wirksame Partizipation zu ermöglichen.

Das Jugendreferat des Kirchenkreises Gladbach-Neuss hatte hierfür unter anderem an die gemeinsame Ausarbeitung eines „Jugendchecks“ geplant: Gremien der Kirche und Gemeinden wir eine Checkliste zur Verfügung gestellt, damit sie Wünsche und Anforderungen von jungen Menschen in der Kirche sowohl wahrnehmen als auch berücksichtigen.

Die pandemischen Einschränkungen im letzten Jahr haben die Möglichkeiten der persönlichen Zusammenarbeit mit den jungen Menschen minimiert. Diese Situation hat neue Probleme hervorgebracht und die Gemeinden müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Daher versuchen wir die Chance zu ergreifen digitale Kommunikation zu nutzen und zu fördern.

Aktuell entwickeln ehrenamtliche junge Menschen eine Social-Media Plattform, um den digitalen Austausch zwischen jungen Gemeindemitgliedern im Kirchenkreis zu ermöglichen. Das Konzept basiert auf der OpenSource Software „Mattermost“ und kann im Gegensatz zu bestehenden Angeboten von Drittanbietern, nicht nur datenschutzkonform von Jugendlichen genutzt werden, sondern könnte auch mit minimalem (Kosten-)Aufwand in anderen Kirchenkreisen etabliert werden.

Einige ehrenamtliche junge Menschen wollen sich an den digitalen Arbeitsgruppen zum Thema „Kirche im Wandel“ partizipativ beteiligen. Dabei werden sie durch das Partizipationsteam sowie Jugendleitende unterstützt und begleitet. Auch die direkte Teilnahme von ehrenamtlichen jungen Menschen an Gremien/Arbeitsgruppen ist eine Möglichkeit, um Partizipation zu ermöglichen und Kirche zu gestalten.